Bösing Dental GmbH&CoKG
Umweltfreundliches 3D-Druck-Verfahren für den Dental-Medizinbereich
Der bisherige 3D-Druckprozess in zahntechnischen Laboren ist zeit- und ressourcenintensiv, umweltbelastend und gesundheitsschädlich für die Kontaktpersonen. Das liegt vor allem an dem verwendeten Druckmaterial. Die derzeit eingesetzten fotoche-misch reaktiven Monomere, sogenannte Resine, erfordern eine zeitaufwendige Reini-gung der gedruckten Modelle in Alkoholbädern und eine Lichthärtung mit einem UV-Lichthärtegerät. Außerdem fallen Rest-Resine sowie hochprozentige Alkohole als Sondermüll an.
Das Dentallabor Bösing Dental gab sich mit diesen Nachteilen nicht zufrieden und entwickelte ein ressourcenschonendes und umweltfreundliches 3D-Druck-Verfahren für den Dental-Medizinbereich. Dafür verwenden sie ein vollständig recyclebares Bio-Compound-Filament, das aus regenerativen Quellen (Maisstärke) gewonnen wird. Abgestimmt auf dieses Material entwickelten sie zusätzlich 3D-Druck-Vorlagen, sogenannte Templates, mit denen bestimmte Modellarten aus dem Dental-Bereich in hinreichender Genauigkeit produziert werden können. Das sind zum Beispiel Aligner-Modelle für unsichtbare Zahnschienen oder Modelle für die Kronen- und Implantatprothetik. Nach Gebrauch können die Modelle geschreddert und das Material wiederverwendet werden. Im Vergleich zu den herkömmlichen Verfahren entstehen keine giftigen Gase und kein Sondermüll. Das BIO-Compound-Filament ist wärme- und formstabil, geeignet für die Dampfsterilisation und besitzt eine Zulassung für den Lebensmittel-Bereich. Eine Zulassung als Medizinprodukt wurde beantragt. Damit kann dieses 3D-Druckverfahren mit recyclebaren Materialien in Zukunft auch auf den medizinischen Bereich ausgeweitet werden.